Kategorie:Allgemeine Hinweise WLAN

Dieses ist nicht produktspezifisch, es sollte für alle WLAN-Installationen Herstellerübergreifend gelten.

1. Wichtig ist zunächst, dass keine WLAN-Repeater zum Einsatz kommen, weil diese Geräte im gleichen Kanal funken, kann man damit theoretisch zwar die Reichweite erhöhen, verringert aber gleichzeitig die Performance des gesamten WLAN und schränkt im Prinzip die Reichweite im Überschneidungsbereich der beiden Sender (Access-Point und Repeater) wieder ein. Wenn letztendlich die Reichweite eines Access-Points oder der Datendurchsatz nicht ausreicht, gibt es eigentlich nur die Möglichkeit, einen weiteren Access-Point zu setzen, der in einem anderen freien, sich nicht überschneidenden Kanal funkt.

2. Die Wahl des für den Kunden optimalen Funkbandes.

3. Wichtig ist hier zu wissen, dass das 2,4 GHz Band höherer Reichweiten erzielt und bedingt auch durch Wände dringen kann, dafür aber die Reichweite und der Durchsatz massiv durch benachbarte WLAN, Babyphone, Wireless-Speaker und insbesondere auch Bluetooth gestört wird. Erfahrungsgemäß kann die Qualität enorm erhöht werden, wenn auf Bluetooth Geräte wie PC-Mäuse oder Tastaturen im WLAN-Umfeld völlig verzichtet wird. Des Weiteren muss der Sende-Kanal mit Bedacht gewählt werden. Es gibt im 2,4 GHz-Bereich nur drei (im „World-Mode“) bzw. vier (im „ETSI-“ bzw. „Europa-Modus“, also auch bei Einstellung „Deutschland“) überlappungsfreie Kanäle. Somit bleibt im „World-Modus“ nur die Kanäle 1, 6 oder 11 und im „Europa-Modus“ die nur die Kanäle Kanäle „1, 5, 9 oder 13“ übrig. Hier kann oder sollte beim Kunden über eine Smartphone-App oder mittels des Service-PCs eine WLAN-Messung durchgeführt werden, die die benachbarte WLAN-Netze und deren genutzte Kanäle aufzeigt.

Des weiteren ist im 2,4GHz Netzt zu beachten, dass der Datendurchsatz sich auch an dem Gerät bemisst, das den geringsten Standard unterstützt. Ist auch nur ein 802.11b-Klient im WLAN, verringert sich für alle Clients der maximale Brutto-Durchsatz auf 10Mbit/s. hier sollte fest auf g/n gestellt werden und evtl. ältere WLAN-Geräte durch modernere ersetzt werden.

4. Das 5 GHz Netz kann eine Lösung darstellen, wenn das 2,4GHz Netz überlastet ist oder benachbarte Störungen nicht eliminiert werden können. Hier ist ganz klar der Vorteil, dass es wesentlich weniger Störfaktoren gibt, dafür aber die Reichweite geringer ist und üblicher Weise je Raum ein Access-Point eingeplant werden sollte. Des weiteren muss darauf geachtet werden, das alle Geräte auch im 5GHz Band funken können, wenn nur ein 2,4GHz Geräte nicht ersetzt werden kann, wie z.B. ein Drucker, muss auf 2,4 GHz gewechselt werden oder für die Geräte ein weiterer Access-Point mit 2,4GHz installiert werden.

5. Die Platzierung der WLAN-Antennen, bzw. des Gerätes, das WLAN und die Antennen integriert hat, ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Der Access-Point, bzw. das Geräte sollte nicht in einer Zimmerecke hinter einem Schrank oder Schreibtisch montiert werden, sonder am optimalsten noch vertretbaren Aufstellungsort für WLAN, was in der Regel eine Wand in der Mitte der Ausleuchtungsfläche, ca. 50 cm unterhalb der Decke ist um eine optimale WLAN-Ausleuchtung zu gewährleisten. Ebenfalls würde es sich noch positiv auswirken, wenn das Gerät nicht unmittelbar an der Wand befestigt wird, sondern so weit wie möglich, mit Hilfe von Abstandshalten von der Wand weg, in den Raum rein, oder mittig im Raum von der Decker ca. 50cm entfernt.

6. Oft hilft es auch während der Installation eine einfache Ausleuchtung mittels einer Handy-App vor zu nehmen um zu analysieren, ob in den benötigten Bereichen WLAN vorhanden ist und ob der Empfang ggf. durch Um-Positionierung des Access-Points, die Qualität erhöht werden kann. Die Handy-App ist hier aber kein Ersatz für eine professionelle WLAN-Ausleuchtung, diese Methode kann ausschließlich Hinweise in der Kleinst-Installation geben, die eine professionelle WLAN-Ausleuchtung wirtschaftlich nicht rechtfertigt.

Basis

Stand: April. 2017
Produktgruppe: Digitalisierungsbox,Router mit Wlan, Access Point
MJ